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Summer in Mara im Test – Indie des Monats Juni 2020

Zu Beginn des letzten Jahres unterstützte ich ein Indie Spiel auf Kickstarter, der voraussichtliche Release war für September 2019 vorgesehen. Wie es nun aber oftmals mit Indie-Studios und Kickstarter ist, hat sich alles verzögert. Um fast 9 Monate um genau zu sein. Um so glücklicher war ich, endlich Summer in Mara spielen zu können. War es doch mein absoluter Geheimtipp aus der Indie Szene. Na ja so Geheim war es dann im Endeffekt doch nicht mehr, zumindest angesichts der Unterstützer bei Kickstarter und Indiegogo. Gab es doch insgesamt 25.898‬ Unterstützer, welche zusammen 663.109‬ € zur Finanzierung beigetragen haben. Eine ordentliche Summer für einen Indie Entwickler. Obwohl Chibig manchen ja bereits ein begriff sein sollte, zumindest haben sie schon ein interessantes Spiel bereits herausgebracht, Deiland. Nun will ich euch aber erstmal von meinem Abenteuer in Mara berichten.

Schöne neue Welt

Wir sind Koa, ein kleines Mädchen, welches in dem Inselparadies Mara lebt. Unsere Insel hatten wir bisher noch nicht verlassen, sagte doch auch unsere Großmutter immer, dass es gefährlich wäre die Insel zu verlassen. Unsere Großmutter ist eines Tages verschwunden, es wird  nicht gesagt, wohin sie ist. So befinden wir uns nun alleine auf unserer Heimatinsel. Langeweile kommt aber trotz allem nicht auf, gibt es doch genug zu tun. Den Schweinestall wieder reparieren, Gemüse anbauen oder Bäume pflanzen. Das Ökosystem der Insel, muss am Laufen gehalten werden. Eines Tages jedoch findet sich ein Wesen auf unserer Insel ein, welches wir so noch nicht gesehen haben. Schnell freundet man sich an und möchte gemeinsam die Insel verlassen. Der Beginn eines großen Abenteuers. Wer jetzt aber denkt, es geht raus in die weite Welt mit Sack und Pack, hat sich geirrt. Immer wieder müssen wir zu unserer Insel zurückkehren, denn Materialien oder Werkzeuge herstellen, sowie Gemüse anbauen können wir nur auf unserer Insel. Da wir immer mal wieder bei Quests, welche wir von den Einwohnern Maras bekommen Sachen herstellen müssen, ist der Ruf der Freiheit  doch nicht so groß, sind wir ja immer wieder auf die alte Heimat angewiesen.

Entspannung pur mit leichter Eintönigkeit

Summer in Mara ist Crafting Spiel mit Erkundungsansätzen. Durch den Aspekt der Landwirtschaft und der Erfüllung von Quests, kann man es am ehesten mit Harvest Moon vergleichen. Ein Spiel  welches zum Entspannen einlädt und dem Spieler in aller Ruhe eine Story näher bringt. Doch da liegt zum Teil aber auch die große Schwäche, die Quests sind oftmals zu eintönig. Bringe Gegenstand A zu Person B, Stelle Gegenstand B auf deiner Insel her. Man ist konstant nur am Sachen verteilen, oder  muss immer wieder auf die eigene Insel um benötigte Gegenstände herzustellen, damit man in den Quests vorankommt. Natürlich kann dies entspannend sein, jedoch bremst es aber so stark den Spielfluss, dass es auf Dauer langweilig werden kann. Im Gegensatz zu der erwähnten Eintönigkeit, steht die schöne und frische Optik, sowie die Story rund um Mara und Koa. Besonders während der Story oder den Erkundungen, schwingt immer wieder ein leicht erhobener Zeigefinger mit. Es geht unterschwellig um Themen wie Umweltverschmutzung, zwischenmenschliche Beziehungen oder die Ausbeutung der Natur. So gesehen wurde also noch einen erzieherischen Aspekt in die Story eingepackt.

Einmal  alles zum Mitnehmen bitte

Optisch sowie musikalisch weiß Summer in Mara es einen zu verzaubern. Besonders die gezeichneten Chibi-Style Figuren welche während Dialogen eingeblendet werden, sind eine Augenweide. Geht es raus auf das offene Meer, offenbart sich ein weiteres Spiel, was mit Sicherheit ebenfalls als  Inspiration gedient hat, Zelda: Windwaker. Unweigerlich muss ich an diesen Titel denken, den alleine die Optik auf hoher See ähnelt  sich doch stark. Eine Sprachausgabe existiert nicht, dafür aber deutsche Dialoge. Welche zum Teil leider nicht perfekt übersetzt wurden, so wird zum Beispiel aus „Holz hacken“, „Holz schneiden“. Positiv zu erwähnen ist auch ein wechselnder Tag- und Nachtzyklus, welcher eine gewisse Dynamik zum Gameplay hinzufügt. Nebst dieser Komponente ist auch eine Ausdauer- und Nahrungsleiste im Spiel vorhanden, diese Elemente nehmen dem ganzen Spielfluss ein wenig die Eintönigkeit.

Summer in Mara ist definitiv kein Spiel, für jemanden der auf riesige Open World Szenarien steht oder Action sucht. Besonders Spieler, die mal ein wenig abschalten wollen bei entschleunigtem Gameplay in entspannter Atmosphäre inklusive einer guten Story werden hier genau auf ihre Kosten kommen. Auch wenn Summer in Mara ein paar Schwächen aufweist, so hat sich das Warten auf diesen Indie Titel definitiv gelohnt. Besonders Familien, die ein Spiel suchen, was sie mit dem Nachwuchs gemeinsam spielen möchten, sollten hier die Augen offen halten, werden doch während der Story einige unterschwellige Pädagogisch wertvolle Ansätze geboten. Für uns der Top Indie Titel Juni 2020.

Summer in Mara ist am 16.06.2020 für Steam und Nintendo Switch erschienen. Später in diesem Jahr folgen noch eine PS4 und Xbox One Version.

Groß geworden mit dem Atari 2600. Ein absoluter Fan der Oculus Quest, sowie von Arcade Automaten. Wenn er nicht am zocken ist, schaut er gerne trashige Splatter Filme. Ein Spiel welches nie langweilig wird? DOOM!!!
Groß geworden mit dem Atari 2600. Ein absoluter Fan der Oculus Quest, sowie von Arcade Automaten. Wenn er nicht am zocken ist, schaut er gerne trashige Splatter Filme. Ein Spiel welches nie langweilig wird? DOOM!!!
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