Close

Login

Close

Register

Close

Lost Password

Pico 4 im Test – Ein Einsteigerfreundliches VR-Erlebnis

Die Pico 4 ist eine VR-Brille, die in der Welt der virtuellen Realität für Aufsehen sorgt. Als All-In-One VR-Headset bietet sie eine autonome VR-Erfahrung, die vor allem für VR-Spiele und Fitnessanwendungen konzipiert ist. Mit ihrem leichten, kabellosen Design und einer beeindruckenden Auflösung von 2160 × 2160 Pixeln pro Auge hebt sie sich von anderen Headsets ab. In dieser Review teile ich meine persönlichen Eindrücke und Erfahrungen mit der Pico 4, basierend auf umfangreichen Tests und Recherchen.

Freundlicherweise wurde uns für diese Review ein Muster zur Verfügung gestellt, was aber keinen Einfluss auf unsere ehrliche Meinung hat.

Eleganz trifft auf Ergonomie

Die Pico 4 besticht durch ein ästhetisch ansprechendes Design, das nicht nur gut aussieht, sondern auch in puncto Ergonomie punktet. Das Headset wiegt nur 586 Gramm und fühlt sich überraschend leicht an. Die Entscheidung, den Akku im hinteren Teil des Kopfbandes zu platzieren, sorgt für eine ausgewogene Gewichtsverteilung, die auch bei längeren VR-Sessions für Komfort sorgt.

Die Verarbeitung aus hochwertigem Kunststoff mit einer zweifarbigen Beschichtung verleiht dem Headset ein modernes Aussehen. Die Controller sind ergonomisch geformt und liegen angenehm in der Hand, mit einer intuitiven Anordnung der Tasten und Triggern. Ein kleiner Wermutstropfen ist jedoch das Stofffutter des Visiers, das Schweiß leicht absorbiert, was gerade bei aktiven VR-Spielen stören kann. Glücklicherweise gibt es Abhilfe in Form von ersatzbaren Silikonlinern, die separat erhältlich sind.

Ein Fest für die Augen

Einer der herausragenden Aspekte der Pico 4 ist ihre beeindruckende Bildqualität. Mit einer Auflösung von 2160×2160 Pixeln pro Auge bietet das Headset ein kristallklares und lebendiges visuelles Erlebnis. Die verwendeten Pancake-Linsen tragen dazu bei, dass die Ränder weniger unscharf sind und der berüchtigte Screen-Door-Effekt, der bei älteren VR-Headsets ein Problem darstellte, nahezu eliminiert wird.

Das Sichtfeld von 105 Grad diagonal ermöglicht eine umfassende und immersive Sicht, die das Eintauchen in virtuelle Welten erheblich verbessert. Die Bildwiederholrate von bis zu 90 Hz ist ein weiterer Pluspunkt, da sie für eine flüssige Darstellung sorgt und das Risiko von Bewegungsübelkeit verringert. Die Einstellung der interpupillaren Distanz (IPD) ist mit einem Bereich von 58 mm bis 72 mm ausreichend flexibel und kann bei Bedarf einfach angepasst werden.

Ein kleiner Kritikpunkt ist jedoch der enge Fokus der Pancake-Linsen, der dazu führen kann, dass die Bildschärfe abnimmt, wenn man die Augen bewegt, anstatt den Kopf zu drehen. Dies könnte bei einigen Nutzern zu Augen- oder Nackenbelastungen führen. Trotzdem bietet die Pico 4 insgesamt eine herausragende visuelle Erfahrung, die sie von vielen anderen Headsets abhebt.

Klangwelten in VR

Beim Thema Audio bietet die Pico 4 eine solide Leistung, auch wenn sie nicht ganz mit High-End-Geräten wie dem Valve Index mithalten kann. Die integrierten Lautsprecher liefern einen klaren und ausreichend kräftigen Sound für ein immersives VR-Erlebnis. Für diejenigen, die eine noch intensivere Audioerfahrung suchen, bietet sich die Möglichkeit, Bluetooth-Kopfhörer zu verwenden. Dies ist besonders nützlich, da die Pico 4 überraschenderweise keinen 3,5-mm-Klinkenanschluss besitzt. Einige Nutzer könnten jedoch die Verzögerungen bei der Bluetooth-Verbindung als störend empfinden.

Das eingebaute Mikrofon der Pico 4 ist für gelegentliches Online-Gaming und Kommunikation ausreichend, allerdings ist es für Streaming oder kompetitives Spielen möglicherweise nicht optimal. Die Audioqualität ist insgesamt gut, könnte aber für anspruchsvollere Nutzer verbessert werden.

Potenzial mit Grenzen

Ein wesentlicher Aspekt, der das VR-Erlebnis maßgeblich beeinflusst, ist die verfügbare Software und Spielbibliothek. Hier zeigt die Pico 4 sowohl Stärken als auch Schwächen. Die eigene Spielbibliothek des Pico Stores ist anständig und bietet eine breite Palette an Genres, doch sie kann in puncto Umfang und Vielfalt nicht mit der des Meta Quest 2 konkurrieren. Beliebte Spiele wie Beat Saber fehlen im Pico Store, was für einige Nutzer ein entscheidender Faktor sein könnte.

Die Möglichkeit, die Pico 4 für PCVR-Spiele zu verwenden, erweitert das Spieleangebot erheblich. Mittels einer USB-C-Verbindung oder drahtlos über WiFi können Nutzer auf eine riesige Bibliothek von SteamVR-Spielen zugreifen. Die Einrichtung ist erstaunlich einfach, sowohl mit der kostenlosen Streaming-Assistant-Software als auch mit der kostenpflichtigen Virtual Desktop-App, die eine bessere Leistung und mehr Konfigurationsoptionen bietet.

Die Benutzererfahrung in der Pico 4 Software ist insgesamt intuitiv und benutzerfreundlich. Die Einrichtung des Headsets ist unkompliziert, und die Menüführung ist einfach und übersichtlich gestaltet. Ein Nachteil ist das Fehlen eines Webstores, der außerhalb des Headsets oder der zugehörigen App genutzt werden könnte. Dies ist jedoch ein kleiner Kritikpunkt und kein einzigartiges Problem der Pico 4.

Präzision trifft auf Benutzerfreundlichkeit

Das Tracking und die Steuerung sind entscheidende Elemente für ein überzeugendes VR-Erlebnis, und die Pico 4 meistert diese Herausforderungen mit Bravour. Die Motion-Controller der Pico 4 bieten eine präzise und reaktionsfreudige Steuerung. Dank des innovativen Designs wird das Tracking selten unterbrochen, selbst bei überlappenden Bewegungen der Controller, die in vielen VR-Spielen vorkommen.

Die Controller selbst sind ergonomisch gestaltet und liegen bequem in der Hand. Ihre Anordnung der Tasten und Trigger ist intuitiv und entspricht dem, was man von anderen führenden VR-Headsets kennt. Ein zusätzliches Plus ist der integrierte Screenshot-Button, der für Inhaltskreateure und Nutzer, die gerne ihre VR-Erlebnisse teilen, eine praktische Funktion darstellt.

In Bezug auf das Inside-Out-Tracking, also das Tracking durch Kameras, die direkt im Headset integriert sind, funktioniert die Pico 4 sehr zuverlässig. Die seltenen Fälle von Tracking-Verlusten sind meist auf Situationen beschränkt, in denen die Controller außerhalb des Sichtfelds der Kameras geraten. Diese Effizienz im Tracking trägt maßgeblich zu einem störungsfreien und immersiven Spielerlebnis bei.

Ausdauer trifft auf Komfort

Die Batterieleistung der Pico 4 ist ein weiterer wichtiger Aspekt, der für ein nahtloses VR-Erlebnis sorgt. Mit einem 5300-mAh-Akku bietet das Headset eine durchschnittliche Laufzeit von etwa 2,5 Stunden. Dies ist vergleichbar mit ähnlichen Geräten auf dem Markt, wie dem Meta Quest 2, und ermöglicht ausreichend Zeit für die meisten VR-Sessions, bevor eine Aufladung erforderlich ist.

Im Laufe der Nutzung habe ich festgestellt, dass das Headset nach längeren Spielzeiten spürbar warm wird, aber nie unangenehm heiß. Dies ist ein normaler Aspekt vieler elektronischer Geräte und beeinträchtigt das VR-Erlebnis nicht negativ. Die Wärmeentwicklung ist gut reguliert und bleibt innerhalb komfortabler Grenzen.

Das Kissen des Headsets kann bei aktiver Nutzung, wie bei VR-Sportspielen, feucht werden, was die Notwendigkeit einer regelmäßigen Reinigung und Wartung unterstreicht. Eine einfache Reinigung und Desinfektion des Kissens sind jedoch ausreichend, um das Headset frisch und bereit für die nächste Nutzung zu halten.

Fazit: Ein vielversprechender Schritt in die VR-Zukunft

Nach ausgiebiger Betrachtung der Pico 4 VR-Brille komme ich zu dem Schluss, dass sie ein beeindruckendes Gerät in der Landschaft der virtuellen Realität darstellt. Mit ihrer hohen Auflösung, dem komfortablen Design, der soliden Tracking-Leistung und der PCVR-Kompatibilität bietet sie ein umfassendes und immersives VR-Erlebnis. Besonders hervorzuheben ist die Benutzerfreundlichkeit, die sie zu einer attraktiven Option für VR-Einsteiger macht.

Die Einschränkungen in der Spielebibliothek und das Fehlen eines 3,5-mm-Klinkenanschlusses sind zwar bedauerlich, aber diese Nachteile werden durch die allgemeine Qualität und Leistungsfähigkeit des Headsets weitgehend ausgeglichen. Die Möglichkeit, das Headset drahtlos mit einem PC zu verbinden und so Zugang zu einer größeren Spielesammlung zu erhalten, ist ein entscheidender Vorteil, der die Pico 4 für eine breitere Nutzerbasis attraktiv macht.

In Anbetracht des Preispunktes und der angebotenen Funktionen ist die Pico 4 eine starke Konkurrenz in der Welt der VR-Headsets und ein überzeugender Kandidat für alle, die auf der Suche nach einem qualitativ hochwertigen, aber dennoch erschwinglichen VR-Erlebnis sind.

Bewertung

Pico 4 im Test – Ein Einsteigerfreundliches VR-Erlebnis

Sie ist nicht perfekt, aber sie bietet ein hervorragendes Gesamtpaket, das sie zu einer empfehlenswerten Option für VR-Enthusiasten und Neulinge gleichermaßen macht.
  • Hohe Auflösung
  • Komfortables Design
  • Solides Tracking
  • PCVR-Kompatibilität
  • Benutzerfreundlich
  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Kabellose Optionen
  • Begrenzte Spielbibliothek
  • Kein Klinkenanschluss
  • Mittlere Akkulaufzeit
  • Wärmeentwicklung
  • Schweißabsorbierendes Visier
Facebook
Twitter
WhatsApp
LinkedIn
Reddit
Email
Leidenschaftlicher Gamer von Indie Perlen & Simracer ... Es darf aber natürlich auch alles andere sein was man mit Tastatur, Maus oder Controller bekämpfen kann ;)

Schau dir doch das mal an:

    Hinterlasse eine Antwort

    Kommentar erfolgreich