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Islands of Insight im Test – Nicht nur für Rätselnerds

Vor einigen Wochen haben wir euch bereits die Demo zu Islands of Insight vorgestellt. Daraufhin folgte zum Release ein Interview mit den Entwicklern. Das Spiel ist nun final erschienen und ich ergänze meinen ersten Eindruck, den ich bereits in der Demo sammeln konnte. Islands of Insight in der Review:

Am reinen Spiel hat sich nicht viel verändert. Man kann nun halt weiter und durchs ganze Spiel schlendern. Jedenfalls, wenn man sich die neuen Areale freigerätselt hat. Dabei überrascht Islands of Insight nun mit seinem Abwechslungsreichtum. Die Demo des Spiels war eher in einer ägyptisch, südamerikanisch anmutenden Umgebung angesiedelt. Doch man landet nun auch in einem asiatisch anmutenden Biom, bald darauf in einem riesigen Wald. Diese Biome sind dabei genauso wunderschön gestaltet, wie das Startgebiet.

Islands of Insight
Der Tempel aus LOST darf nicht fehlen 😉

Überhaupt kann Islands of Insight mit seiner Grafik punkten. Am Stil der Umgebung ist nichts auszusetzen. Die gesamte Welt sieht wunderschön aus. Die in diese Umgebung integrierten Rätsel stechen einem zwar direkt ins Auge, stören dabei aber nicht und betten sich gut ein. Dieser extrem gute Eindruck kann nur gestört werden, wenn man selber auf Third Person schaltet, oder einem der anderen Spieler auf der Shared Map begegnet. Die Charaktermodelle sind eher einfach gehalten und die Animationen nun auch nicht der aktuelle Stand der Technik. Vielleicht wird da nochmal nachgearbeitet.

Wenn man aber so manchen Discord-Server und das SubReddit zum Game anschaut, dann giert die Community so sehr nach neuen Rätseln, da wird wohl keine Zeit sein. Man plant aber auch nicht mit einem baldigen zweiten Teil, sondern möchte dieses SharedWorld-MMO immer weiter mit Content versorgen. Das wirkte im Interview auch nicht so, dass nun alle paar Wochen kostenpflichtige DLCs kämen. Eher als ServiceGame-Leistung. Ein zukünftiger DLC ist aber sicher auch nicht ausgeschlossen, irgendwie muss das alles ja auch weiter finanziert werden. Das sind nun aber meine Gedanken, eine offizielle Aussage dazu habe ich nicht. 

Easy ist das alles nicht in Islands of Insight! 

Natürlich werden wir über die Story nach und nach an neue Rätseltypen herangeführt. Ich bin auch dazu übergegangen, eher der Questreihe zu folgen als Wild links und rechts alles wegzurätseln. Dabei landet man immer wieder auf den von der Hauptinsel abgetrennten Seiteninseln der Welt. Enklaven nennt man diese Inseln und hier erweckt man normalerweise auch immer eine neue Art Rätsel. Auf der Hauptinsel werden die dann auch freigeschaltet. Ziel ist es immer die Liste an Rätselaufgaben abzuarbeiten und im Optimalfall noch die eine oder andere “freiwillige” Bonusaufgabe. “Freiwillig” ist das eher bedingt, denn zwischen den Questschritten müsst ihr immer wieder eine bestimmte Anzahl an “Wunderblumen” vorweisen. Folgt ihr stur der Quest und löst nur das Minimum um diese Enklaven abzuschließen, dann werdet ihr nicht genug Wunderblumen haben. Nun habt ihr aber die Wahl, euch diese selbstständig auf der Karte zu erarbeiten oder eben in bereits bekannten Außengebieten noch Bonusaufgaben zu lösen. Alsbald aber geht es dann weiter. Ihr schaltet jeweils nach und nach die Perlen der Gebiete frei, könnt danach dann per Schnellreise von Perle zu Perle. 

Ja nicht die Übersicht verlieren! Aber nach dem Aufräumen ist das schon befriedigend!

Ehrlicherweise muss ich zugeben, alles habe ich nicht sofort verstanden. Manches bis dato nicht perfekt. Die Erklärungen der “Erkenntnisse” die man zwischendurch erlangt sind für mich teils schwer bis gar nicht zu verstehen gewesen. Erkenntnisse ist auch so ein Ding. Habe ich die Aufgabe wahrscheinlich eher zufällig gelöst und das Spiel will mir nun nur noch Zusammenfassen, was ich ja selber herausgefunden habe. Das klappt teils nicht. Symmetrierätsel mit überschneidenden Symmetrien verschiedener Steine haben sich mir bisher nicht ergeben. Außer durch Trial and Error. Bei vielen kann man einfach die Steine ausfüllen, das Symmetriesymbol meldet sich oder eben nicht. Wird es rot, Farbe wechseln, wird es grün oder bleibt unverändert, einfach so lassen und weiter. Kam ich meistens mit durch.

Aber es gibt ja noch ettliche andere Rätseltypen, jeder findet seine bevorzugte Art. Persönlich mag ich die Kristalllabyrinthe recht gerne. So gibt es eine INSEL die im Grunde aus einem riesigen Kristalllabyrinth besteht. Das wirkt auf den ersten und auch zweiten Blick so richtig überladen und kann echt anstrengend werden sich da durchzusuchen. Aber es macht dann doch Spaß.

Ein anderes solches Beispiel mit gutem Ausgang ist folgendes. Ich betrete eine Insel im Waldgebiet. Latsche automatisch auf eine Schalterplatte und ein Rätselgame aktiviert sich. Ich betrete eine Art Tempelbereich und überall sind gefühlt hunderte Himmelsblasen. Die findet ihr auch überall in der Spielwelt. Aus dem richtigen Winkel ergeben sich über Perspektiven aus den unterschiedlich großen und komplett woanders positionierten Kugeln, Kreisformationen die ihr dann wegklicken könnt. Zum Beenden der Insel benötigt ihr 15 solcher gelöster Kreise und ich dachte schon, hier sei nun das Ende meiner Reise. Aber ich habe es einfach mal probiert und dann auch recht schnell eine gute Taktik gefunden, um der Masse an Kugel Herr zu werden. Habe dann noch 10 weitere, also alle Kreise gelöst, weils gerade so lief. Solche Momente erlebt man immer wieder und das macht Islands of Insight echt empfehlenswert. 

Nicht allein, aber auch nicht zusammen 

Waren wir gerade aber bei anderen Spielern. Ich konnte das Spiel leider nicht wirklich am “Coop-MMO Gedanken” fassen. Mit Randoms ist das ganze eher nicht möglich. Man hat keine Möglichkeit mit den anderen Spielern in Kontakt zu treten. Abgesehen natürlich von “WinkeWinke” und “ZeigDa”! Ich verstehe den Gedanken dahinter, dem Spieler eine saubere und sichere Spielumgebung zu garantieren. Doch man sollte die Möglichkeit haben, z. B. seinen Discord Tag im Profil zu hinterlegen und auf Wunsch sich dort eigenständig zu connecten. Das ginge ja sogar vorerst nur im Chat. Jeder wie er mag. So bleibt nur, sich eine Community zu suchen. Also dann Discord oder eben Reddit. Vornehmlich ist das aber dann eher englischsprachig. Noch zur Demo und zum Release was das Spiel in Steam übrigens mit Coop getagget. Das haben die Entwickler nun geändert, weil die Vorstellung der Gamer und der Entwickler was diesen #Tag angeht, doch ein bisschen auseinanderklafften.

Island of Insight in der Review
Die Welt von Islands of Insight ist herrlich groß. Dazu ist sie durch die Inselenklaven einfach zu erweitern!

Controller-Steuerung, bitte! 

Technisch kann man nur bemängeln, dass zwar AMD FSR an Board ist, aber nur Version 1. Vorteil gegenüber DLSS ist, dass funktioniert herstellerunabhängig, aber mindestens Version 2 hätte man hier bieten müssen. Das würde die Qualität der Grafik und auch die Spielbarkeit auf älteren Systemen nochmal anheben. Ein weiterer „Mangel“ ist die aktuell nicht verfügbare Gamepad-Steuerung, dass unter anderem Handhelds wie das Steam Deck ausschließt. Auch könnt ihr so das Game nicht an den TV streamen und von der Couch aus genießen. Meiner Frau wollte ich das Game zeigen, aber sie doof hinter mich am Schreibtisch platzieren ist auch nicht optimal. Doch es gibt keine klare Aussage zu einer Controllersteuerung, ebenso wie es diese nicht gibt zu Konsolenversionen. Aber nehmen wir „Abwarten, Kanäle beobachten“ und „Wir wollen so viele Spieler connecten wie möglich“ mal als positive Tendenz hin zur Steuerung mit Gamepad und auch Versionen für PS5/Xbox. 

Solche „Erkenntnisse“ können einen…
… manchmal echt fragend zurücklassen.

Fazit, bevor ich wieder Rätseln gehe!

Ich kann mich so meinem Fazit zur Demo nur weiter anschließen. Islands of Insight macht einfach Spaß, man muss allerdings Spaß am Rätseln haben. Dann kann man sich die Art der Rätsel natürlich nicht beständig aussuchen. Man findet schon seinen Puzzletyp immer wieder und kann sich da durcharbeiten, aber man macht dann keinen Progress. Macht etwas mal keinen Spaß muss man da eben kurz durch. Meistens aber geht es dann schon, spätestens wenn der Groschen gefallen ist. Manchmal wird man dann gar überrascht. Die aktuellen MMO-Aspekte beschränken sich auf „Man kann zusammen zocken, wenn der Kumpel das Spiel auch hat und man über Discord quatscht“ und „WinkeWinke“ mit Fremden. Schade. Da sollte nochmal ein Mittelweg gefunden werden, sich einfacher zu vernetzen. Das Spiel an sich ist so nieschig, ich befürchte eher keine Trollinvasion. Aber empfehlen kann ich das. Mein letztes Rätselheft ist bestimmt Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte her. Trotzdem habe ich schnell in die Welt gefunden und meinen Spaß. Somit richtet sich Islands of Insight nicht nur an die teilweise hier inspirierend einwirkende deutsche Rätsel-Community, sondern auch an den Casual-Gamer. Jeder mit einem Minimuminteresse an kleinen Rätseln, wird hier adressiert. Islands of Insight könnte das neue Rätselheft sein, aber dann lieber auf einem Handheld. Ich bleibe bei: Gebt uns SteamDeck-Support und bringt das Spiel auf die Konsolen!

Aktuell findet ihr Islands auf Insight exklusiv auf Steam.

BEwertung

Islands of Insight im Test – Nicht nur für Rätselnerds

Mit Island of Insight erwartet den begeisterten Rätsel-Spieler ein wunderschön und riesig gestaltetes Rätselbuch zum selber Betreten! 
9.3
Ausgezeichnet
Grafik
8
10
Sound
9
10
Gameplay
10
10
Atmosphäre
10
10
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Ich spiele seit den Gameboy und C128 Zeiten. Danach kamen noch Amiga 500, diverse PCs, Konsolen von Sony, noch mehr Konsolen von Sony und nun auch wieder PC. Ich habe kein festes Genre, aber halte mich mittlerweile von OpenWorld-Games fern. Gebt uns den Schlauchlevel zurück!

Schau dir doch das mal an:

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